Schützenverein Jurahöhe Pfahldorf
Der Schützenverein Jurahöhe Pfahldorf ist mit 300 Mitgliedern einer der größten Vereine im Gau Eichstätt
Termine
Aktuelles
Die folgenden Jahre
Im Jahr nach der Fahnenweihe erstellte der Verein eine eigene Satzung, die von der Versammlung am 05.Januar 1960 angenommen wurde.
Im gleichen Jahr stellte der Verein zum ersten Mal am Dorfplatz einen elektrisch beleuchteten Christbaum auf. Wenige Jahre später, 1966 wurde unter der Leitung von Schützenmeister Josef Bemsel ein neuer Schießstand gebaut: Vereinswirt Johann Geyer stellte in seinem neu errichteten Gasthaus einen geräumigen Kellerraum zur Verfügung. Dort errichtete man – größtenteils in Eigenleistung – vier Schießstände, die mit neun Metern Länge aber etwas zu kurz waren. Im Jahr darauf wurde dann der Keller durchbrochen und weitere vier Meter ausgegraben und betoniert. Schließlich war der Schießstand 1968 fertig und konnte mit einem Preisschießen eingeweiht werden.
1967 starb Gründungs- und Ehrenmitglied Ernst Schönhuber.
1968 verstarb der eigentliche Initiator des Vereins, Maurermeister Karl Eckerle.
Beide Mitglieder erwarben sich um den Schützenverein Jurahöhe Pfahldorf bleibende Verdienste und große Anerkennung.
Der Schützenverein war aus dem aktiven Dorfgeschehen nicht mehr wegzudenken. Die Folge war, dass immer mehr Jungschützen Interesse am Verein und am Schießsport zeigten und die Mitgliederzahl ständig wuchs:
waren es im Jahr 1959 noch 40 Mitglieder, zählte der Verein zehn Jahre später 55 Mitglieder; 1979 -beim 25-jährigen Gründungsfest -waren 122 Mitglieder beim Schützenverein eingetragen. Wiederum zehn Jahre später, bei der Einweihung des neu errichteten Schützenhauses, zählte der Verein 180 Mitglieder.
Im Jubeljahr 2002 kann der Schützenverein Jurahöhe Pfahldorf auf 258 Mitglieder stolz sein.
1973 wurde zum ersten Mal eine Vereinsmeisterschaft ausgetragen: erster Vereinsmeister auf der Jurahöhe wurde Andreas Krieglmeier.
Das zunehmende Interesse der Frauen am Schießsport führte 1971 zur Gründung einer Damengruppe mit den Schützinnen Anna Bemsel, Betty Krieglmeier, Walburga Krieglmeier und Christa Grüner.
Bereits 1974 konnte eine zweite Mannschaft zum RWK angemeldet werden, nachdem die erste Mannschaft bereits seit 1961 am Rundenwettkampfbetrieb teilnahm. Auch eine Juniorenmannschaft konnte gemeldet werden.
Ein Höhepunkt der 70-er Jahre des Vereins war das Königschießen 1975: zum ersten Mal setzte sich eine Frau gegen die männliche Konkurrenz durch, Betty Krieglmeier. Nach ihr gelang dies nur noch einer Frau, nämlich Stilla Heiß, die im Jahr 1989 die Königswürde erringen konnte.
1976 konnte sich Konrad Nerb gegen sämtliche Konkurrenz durchsetzen und wurde Gaukönig. Diese Ehre wurde auch den Schützen Xaver Eckstein jun. im Jahr 1981 und Willi Krieglmeier im Jahr 1994 zuteil.
Der größte Einzelerfolg in der Sportgeschichte des Vereins gelang 1975 dem Jungschützen Josef Schneider: mit 366 Ringen gewann er die Gaujuniorenmeisterschaft.
Fahnenweihe 1959
Da mit der Wiedergründung des Kriegervereins deren Vereinsfahne nicht mehr zur Verfügung stand, entschloss man sich bei einer Mitgliederversammlung im März 1958, eine eigene Schützenfahne anzuschaffen. Da es an finanziellen Mitteln innerhalb des Vereins mangelte, verpflichteten sich· jeder der 34 Mitglieder, mindestens 25,- DM zu spenden. Kurz darauf wurde bei der Firma Fahnen-Koch· in Coburg· die Fahne in Auftrag gegeben: der Preis betrug 1600,- DM.
Die Vorbereitungen für die Fahnenweihe mussten getroffen werden; viele Fragen gab es zu lösen: ein geeigneter Festplatz musste gefunden werden -nach wochenlangem Suchen schließlich stellte Norbert Benzinger seinen Garten zur Verfügung – Schützenanzüge sollten angeschafft werden – ein großes Opfer, denn ein Anzug kostete 200,- DM -· Ehrenjungfrauen und Schützenlieseln mussten gewonnen und wie die Chronik schreibt „unter einen Hut gebracht“ werden.
Die „Schützengesellschaft Anlautertal Altdorf“ hatte sich bereiterklärt, das Patenamt zu übernehmen.
38 Vereine hatten ihr Kommen angekündigt, die Fahnenweihe sollte in würdigem Rahmen begangen werden.
Zum Fest der Fahnenweihe wurde den Pfahldorfern vom Gau Eichstätt auch das Gauschießen übertragen. 286 Schützen aus nah und fern eiferten um Sach- und Geldpreise.
Schließlich konnte am 30./31. Mai 1959 das Fest der Fahnenweihe begangen werden. Den kirchlichen Segen erhielt die Fahne von· Dr. Leidenmüller, einem Salesianerpater aus dem Rosental Eichstätt, der zusammen mit Ortspfarrer Alois Herrler den Festgottesdienst zelebrierte
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Die Motive der Fahne waren lange ein strittiges Thema:
die einen schlugen den Hl. Georg – den Patron der Schützen – vor. Andere wollten· den Kirchenpatron Johannes den Täufer auf der Fahne. Schließlich aber einigte man sich auf Hubertus, den Patron der Schützen und Jäger· mit dem Hirschen auf der einen Seite sowie eine Abbildung der Pfarrkirche auf der anderen Seite der Fahne.
Auf der Fahne steht „Sichres Auge, feste Hand und ein Herz fürs Vaterland“.
Doch welch ein Aufschrei, als ein Vertreter der Firma Koch stolz die Fahne präsentierte: das Kirchturmdach mit den herrlich bunten Ziegeln war nur einfarbig dargestellt.· Solch eine Fahne wollten die Pfahldorfer nicht haben. Erst nach längeren Gesprächen und gar Drohungen des Firmenvertreters akzeptierte der Verein die Fahne.